- Open Sky
- Open Sky[əʊpn skaɪ, englisch], Offener Himmel, Bezeichnung für den am Rande des Folgetreffens von Helsinki der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa am 24. 3. 1992 von den Außenministern der NATO-Staaten und der Länder des ehemaligen Warschauer Paktes unterzeichneten Vertrag über luftgestützte Beobachtung (auch »Open-Skies-Vertrag« genannt), der nach 10 Jahren vorläufiger Anwendung am 1. 1. 2002 nach der Ratifikation durch Russland und Weißrussland offiziell in Kraft trat. Der Vertrag gibt jedem Unterzeichnerstaat das Recht, eine feste Anzahl von Kontrollflügen pro Jahr über dem Territorium eines anderen Landes nach kurzfristiger Ankündigung vorzunehmen. Die Spanne der Überflugquoten reicht von zwei Missionen für Portugal bis zu 42 Missionen für Russland/Weißrussland (sie bilden einen gemeinsamen Luftvertragsraum) und die USA; über Deutschland dürfen jährlich zwölf Kontrollflüge durchgeführt werden, davon drei durch Russland/Weißrussland.Dieser Vertrag, dem sich auch alle anderen Staaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa anschließen können, steht in engem Zusammenhang mit den Verhandlungen über konventionelle Streitkräfte in Europa (VKSE) und anderen zwischen den USA und Russland geschlossenen Abrüstungsverträgen. Er dient v. a. der Förderung der Vertrauensbildung unter den Vertragsstaaten sowie der Überwachung krisenhafter Entwicklungen und ist nicht zur Verifikation von Rüstungskontrollverträgen gedacht.
Universal-Lexikon. 2012.